Donnerstag, 10. November 2011

Sexy Gäste im Ewigkeitsbüro IV, oder: Kein Grund für Optimismus

Spannende Gäste diesmal im  Ewigkeits-Büro:

Klaus Meiners, der Abteilungsleiter Immissionsschutz und stellvertretender Fachbereichsleiter Umwelt der Stadt Aachen, besuchte uns gemeinsam mit seiner Kollegin Astrid von Reis, Umweltpädagogin des Fachbereichs Umwelt.

von rechts: Klaus Meiners, Astrid von Reis, Anke Stöppel, Hermann Josef Pilgram
alle Fotos: Kolja Malik

Beide sind seit mehr als 20 Jahren mit Klimaschutz bzw. Umweltpädagogik in Aachen befasst, und sie berichten übereinstimmend, wie sehr sich ihr Tätigkeitsfeld in zwei Dekaden verändert habe: Vom einstigen Nischenthema hin zum absoluten Mainstream - nie hätte er für möglich gehalten, berichtet Klaus Meiners aus seinen Anfangsjahren, dass eine Energiewende derart schnell energiewirtschaftliche und politische Realität werden könne. Inzwischen sei Umwelt- und Klimaschutz ein wichtiges Thema der Volkswirtschaft geworden und längst in alle Facetten des Wirtschaftens hineingewachsen. 

Grund zu Optimismus ist das aber nicht, wie wir schnell lernen, denn Klaus Meiners holt, ganz in unserem Sinne, gleich zu Beginn des Ewigkeitsbüros zu einem beeindruckenden Rundumschlag gegen den Lebensstil aus, der uns schon am nächsten Tag von den Besuchern der Kostprobe als leider nicht veränderbar präsentiert werden wird. 


Wir alle wüssten, sagt Meiners also aus, dass wir deutlich über unsere Verhältnisse leben: Zwei Tonnen CO2-Ausstoß dürften wir pro Jahr und Nase verursachen, damit wir ein Level erreichen, das die Erde regenerieren könnte. 1990 hätten wir in Aachen noch rund 10 Tonnen verursacht, heute seien es immer noch 8,5. Das sei zwar eine erfreuliche Verbesserung, aber natürlich bei weitem noch nicht genug. (Zum Vergleich: Bundesweit liegen wir immer noch bei rund 10 Tonnen, Aachen steht also nicht so schlecht da; allerdings fließen in diese Zahl auch ländliche Regionen ein, die natürlich ganz andere Bedingungen haben).
Wir finden es erfrischend, endlich mal jemanden zu finden, der klar sagt: So geht es nicht! 
Und uns nicht kommt mit den 4 großen Leiders, diesen Billigausreden, die wir langsam nicht mehr hören können:

 (Fortsetzung des Berichts über das Ewigkeitsbüro IV hier). 

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