Donnerstag, 3. November 2011

Tee trinken und Kostproben

Wir wurden bei der Kostprobe gefragt, wie die CO2-Bilanz von Tee aussieht und musste passen, bis auf den vagen Hinweis, dass sie besser ist als Kaffee, und haben versprochen, mehr Info nachzuliefern.

Hier nun die Fakten:
Laut Global Environmental Facility gehen 30 Prozent der in Indien anfallenden Produktionskosten für die Tee-Herstellung aufgrund des Energieverbrauchs drauf. Konkret werden 0.5 kWh für ein Kilogramm Tee verbraucht. Jedes Jahr werden weltweit rund 3.9 Millionen Tonnen Tee produziert, der auf über 2.8 Millionen Hektar Fläche angebaut wird. Britische Forscher haben herausgefunden, dass die CO2-Bilanz für eine Teetrinkende Kleinstadt bei 0.0035 Hektar (global) pro Kilogramm Tee liegt (Kaffee, zum Vergleich, hat einen um fast 30% höheren Flächenverbrauch).

Tee-Experten bei der Arbeit

Generell gilt, je mehr ein Getränk weiterverarbeitet wurde und je weiter es transportiert wurde, desto höher ist seine CO2-Bilanz. Somit sind lose Teeblätter defninitiv nachhaltiger als Teebeutel, und Kräutertees aus Deutschland liegen klar vor Schwarztee aus China.  Weitere Infos hier.

Die wahren CO2-Killer liegen eh in der Tasse: So verdoppelt (!) man die CO2-Bilanz, wenn man Kaffee "To Go" trinkt, statt aus einer Porzellantasse. Insofern: Klimaentwarnung für alle Teetrinker. Ähnlich ist das bei Tee: Viel entscheidender, als woher der Tee kommt, ist, dass Ihr nur soviel Wasser erhitzt, wie Ihr auch braucht, Verpackungmüll vermeidet, indem ihr keine Beutel kauft, und die verbrauchten Teeblätter in den Kompost gebt, statt in den Restmüll. Also: Weiter machen und genießen.

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